Steirerblut

Ein Krimi aus der steirischen Alpenregion, in dem sich die Abteilungsinspektorin Sandra Mohr vom Landeskriminalamt Graz ihrer Vergangenheit stellen muss. (DR) Sandra Mohr hat ihren Heimatort St. Raphael in der Obersteiermark fast fluchtartig verlassen. Sobald sie erwachsen war und Entscheidungsfreiheit hatte, kehrte sie dem "kleinkarierten Kaff" und damit auch ihrer Jugendliebe Max (dem Dorfpolizisten), ihrer Mutter (die sich mit ihrer Tochter nie verstanden hat) und ihrem zu Gewalttaten neigenden Halbbruder Mike ("Mamas Liebling") den Rücken. Als Abteilungsleiterin beim Landeskriminalamt Graz muss sie nun doch noch einmal nach St. Raphael zurück, um den brutalen Mord an der Journalistin Eva Kovacs aufzuklären, die nackt und übel zugerichtet im Wald aufgefunden worden war. Gleichzeitig wird ihr der Wiener Kollege Sascha Bergmann vorgesetzt, unter dessen Leitung sie sich mit der Aufklärung des Falles befassen muss und den sie anfangs alles andere als sympathisch findet. Die Klärung des Verbrechens wirft unzählige Fragen auf und lässt viele Personen unter Verdacht geraten. Das Ermittler-Duo recherchiert in zwei äußerst unterschiedlichen Bereichen, an denen Eva Kovacs zuletzt gearbeitet hatte: Wirtschaftskriminalität und Sex-Partnersuche im Internet. Sandra Mohr findet nicht zuletzt durch ihre Insider-Kenntnisse der Dorfgemeinschaft einen wichtigen Hinweis auf den Täter. Das Buch ist flüssig geschrieben und mit einer gehörigen Portion Humor versehen. Die vielen Erzählstränge neben dem Hauptthema bauen gekonnt einen Spannungsbogen auf und schon bald kann man den Krimi nicht mehr aus der Hand legen. Man ist gespannt auf weitere Fälle mit der sympathischen, bodenständigen Ermittlerin Sandra Mohr. *bn* Susanna Schrampf